einfamilienhaus in holzbauweise, bissingen-ochsenwang
das gebäude steht in südausrichtung in einem leicht nach südwesten geneigten hang am ortsrand von ochsenwang. von der straßenseite im nordosten duckt es sich zum schutz vor den kalten ostwinden tief in den hang. die geschlossene fassade ohne fenster verstärkt diesen eindruck.
nur der zugang öffnet sich auf dieser seite mit einer tief ins gebäude geschnittenen fuge. in dieser fuge erlaubt der verglaste eingang einblicke ins und durchblicke durch das gebäude und schafft damit die verbindung von außen und innen.
auf der südwestseite ändert sich der charakter vollständig. großzügig verglaste fassaden öffnen das gebäude im erdgeschoss eben-erdig nach draußen zum garten und im dachgeschoss mit einer von allen zimmern aus nutzbaren großen terrasse mit schönem ausblick über das gesamte dorf.
das erdgeschoss besteht aus fünf parallelen betonwänden, die im innenraum sichtbar geblieben sind und als auflager für eine holzbalkendecke und das dachgeschoss in holzbauweise dienen.
materialität und oberflächen sind mit einfach geschalten betonwänden und estrichbelag im inneren und sägerauer brettschalung außen in ihrer natürlichen, rauen form gehalten. im kontrast dazu wurden die einbaumöbel mit feinen holz- und lackoberflächen ausgestattet.
mit betontreppe als zugang, sichtbeton, holzverschalung und den rustikalen außenanlagen strahlt das gebäude eine robustheit aus, die der intensiven bewohung einer familie mit vier kindern und zwei hunden entspricht.
hugo-häring auszeichnung 2020